Die 47. Neundorfer Karnevalssession wurde am 29. Februar 2020 im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal des griechischen Restaurants „Syrtaki“ mit überschäumender Begeisterung beendet. Die rund 180 Besucher, unter ihnen Landrat Markus Bauer und der Staßfurter OB Sven Wagner sowie weitere ersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, forderten immer wieder Zugaben, so dass das auf gut drei Stunden ausgelegte Programm über eine halbe Stunde länger dauerte. Auch das Staßfurter Prinzenpaar gab sich die Ehre und amüsierte sich offensichtlich prächtig.
Die Neundorfer „Krähen“ hatten eine Menge Neues zu bieten, so die Tanzgruppe „Dancing Diamonds“, die aus den ehemaligen „Küken“ hervorgegangen ist, und die „Nine Steps“ als Nachfolger der „Wilden Hühner“. Aber die „Küken“ gibt es nach wie vor. Die Kleinsten haben neue Mitglieder gewonnen und erfreuten das Publikum als lustiger Bienenschwarm.
Neu waren auch die tanzenden Schwestern Geri und Alexandra und die Büttenrednerin Nancy Grapenthin, die als „Überraschungsei“ für die leider verhinderte langjährige Protagonistin Christina Beier einsprang.
Die „Sweet Girls“ als älteste der vier Tanzgruppen boten wieder einmal eine mitreißende Show, die die Zuschauer nahezu vergessen ließ, dass es sich hier um reine Laienkünstlerinnen handelt. Unter ihnen befinden sich auch zwei junge Muttis. Einige arbeiten oder studieren in anderen Bundesländern und kommen nur an den Wochenenden zu ihren Proben nach Neundorf.
Dieses beispielhafte Engagement kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden und ist sicherlich auch einer der Gründe, warum die Neundorfer Karnevalisten eine so eingeschworene Gemeinschaft sind.
In der Bütt konnte Mathias Fritz in der schon bekannten Rolle als Friseur Sergej sein komisches Talent zum Tragen bringen, und die „Krähenfüße“ präsentierten sich u. a. spektakulär als Baywatch-Rettungsschwimmer von Malibu.
Die Gesangsgruppen sangen durchweg live, und die Akteure übernahmen wechselseitig auch „Gastrollen“ in den jeweils anderen Gruppen. Diese Gemeinschaftsprojekte gehörten zu den Stimmungshöhepunkten der insgesamt sechs Veranstaltungen. Hierzu zählte ohne Frage auch die Weiberfastnacht, für die bis auf wenige Ausnahmen ein eigenes Programm zusammengestellt worden war.
Die Gesangs- und Tanzgruppen wurden bei ihren Darbietungen musikalisch von „Daddy’s Crew“ begleitet, die nach dem Programm noch zum Tanz aufspielte.
Nachdem die Kartenvorbestellungen anfänglich nur zögernd anliefen, was den Organisatoren die eine oder andere Sorgenfalte ins Gesicht trieb, waren die Veranstaltungen bis auf den 8. Februar sehr gut besucht, so dass die Narren um Paul Just schon mit Optimismus der 48. Session im kommenden Jahr entgegensehen.
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